2022 stellte die Süddeutsche Zeitung Aco Bišćević begeistert wie folgt vor: "Phänomenal singt und spielt er: der Slowene Aco Bišćević. Er ist ein großer sogenannter „haute-contre“, d.h. ein sehr hoher, eleganter französischer Tenor. Er füllte seine Rolle wunderbar aus mit einer ungeheuer weichen, flexiblen und ausnehmend schönen Stimme". In einer anderen aktuellen Rezension von Operawire heißt es dazu: "Der Star des Abends war zweifellos der slowenische Tenor Aco Bišćević, nicht zuletzt wegen seiner Fähigkeit, in einigen sehr unbequemen Situationen zu singen. Er verfügt über einen hohen Tenor, den er in seiner Darstellung der Orphée sehr wirkungsvoll einsetzte, und war sowohl körperlich als auch stimmlich perfekt für die Rolle geeignet. Seine Stimme besitzt einen süßen, hellen Ton, der durch die Partitur glitt, und seine Phrasierung der begleiteten Rezitative war glatt und vollendet."
Sein Operndebüt gab Aco Bišćević 2014 in der Rolle des Mercure in Rameaus Castor et Pollux an der Komischen Oper Berlin in einer Inszenierung von Barrie Kosky. 2017 gab er sein umjubeltes Debüt in der anspruchsvollen Rolle des Orpheus in der französischen Fassung von Glucks Orfeo ed Euridice am Tiroler Landestheater in Innsbruck. Er ist außerdem an Theatern und Festivals in ganz Europa aufgetreten, darunter dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Trame Sonore Festival in Mantua, dem Bach Festival in Lausanne, der Styriarte in Graz, den Salzburger Festspielen und er arbeitete mit Dirigenten wie Christopher Curney, Vittorio Ghielmi, Reinhard Goebel, Theodor Guschlbauer, Michael Hofstetter, Gérard Korsten, Váklav Luks, Ingo Metzmacher, Federico Maria Sardelli, Jordi Savall u. a. zusammen.
2023/24 war er in Glucks La Clemenza di Tito (Titelrolle) bei den Gluck-Festspielen in Bayreuth, in Galuppis La caduto di Adamo (Titelrolle) mit dem Helsinki Baroque Orchestra in Helsinki und am MusikTheater an der Wien sowie in L'italiana in Algeri (Lindoro) an der Ljubljana Oper zu erleben. 2024/25 erwartet ihn u.a. eine Neuproduktion von Comedian Harmonists am Nationaltheater Mannheim.
Aco Bišćević hat kürzlich an einer Aufnahme von Cavallis Il Xerse (Rolle des Elviro) beim Festival della Valle d'Itria in Martina Franca unter der Leitung von Federico Maria Sardelli mitgewirkt, die bereits als DVD (Label Dynamic) verfügbar ist und diedemnächst auf CD (Naxos) erscheint. Außerdem hat er mit dem Barockorchester der Thüringen-Philharmonie unter der Leitung von Michael Hofstetter bislang unveröffentlichte, hochvirtuose Tenorkantaten von Carl Heinrich Graun aufgenommen (Erscheinungsdatum: Januar 2024 unter dem Label Accent).
Gemäß der historischen Aufführungspraxis tritt Aco Bišćević häufig in Liederabenden auf, bei denen er am Klavier oder Hammerflügel begleitet wird. Da er ein versierter Pianist ist, begleitet er sich auch sehr gerne selbst.
September 2024