Der traditionelle Opernball an der Wiener Staatsoper ist zumindest für dieses Jahr vorüber, jener an der Volksoper allerdings erst am 17. Februar zu erleben und danach sogar noch zehn Mal am gleichen Ort bis Ende März. Die Rede ist in diesem Fall von Richard Heubergers größtem Operettenerfolg mit dem Ohrwurm „Im Chambre-separée“. Die von Franz von Suppé, Johann Strauß und Carl Millöcker dominierte Goldene Ära der Wiener Operette erhielt mit Heubergers Der Opernball 1898 ein besonderes Glanzlicht.
Premieren von Gold-Operetten sind an der Wiener Volksoper meist in den fachkundigen Händen von Alfred Eschwé, auch wenn sein Repertoire weit darüber hinausreicht und eine nahezu konkurrenzlose Bandbreite aufweist. Im Fall des Opernballs ist ein Großmeister am Pult auch dringend von Nöten, findet sich das Orchester doch schon bei der berühmten Ouvertüre auf einem heiklen Prüfstand. Eschwé hat die Operette mit all ihren Walzern, Mazurken, Galoppen und Kottillons mit französischem Parfum und Esprit einstudiert, auch wenn der Originalschauplatz Paris in dieser Version in die Wiener Vorstadt transferiert wird.
Das Vokalensemble führt in der Premierenbesetzung Kristiane Kaiser als Angelika Wimmer (im Original Angèle Aubier) an, die auch am 23. Februar, 4., 7., 11. und 18. März 2018 zu erleben sein wird.
Ein Ausschnitt aus der Ouvertüre findet sich unter den Soundfiles dieser Homepage: Link
Weitere Details zur Neuproduktion an der Wiener Volksoper: Link