“She consistently impressed all of us with her decisive temperament, her profound musicality, her intelligence, imagination and curiosity. She knows exactly what she wants and her character brings a most enjoyable atmosphere to her work. Her abilities to lead and inspire a team are exactly what a conductor in the 21st century needs.” (Mark Stringer)
Mit 13 Jahren kam Clara Wagsteiner in Kontakt mit Fabio Luisi, der ihr die Möglichkeit gab, die Wiener Symphoniker zu dirigieren. Nach diesem Schlüsselerlebnis war sie fest entschlossen, ihre Zukunft dem Dirigieren zu widmen.
2020, als sie für die Spielzeit bereits als Dirigier-Stipendiatin und Assistenzdirigentin bei den Bergischen Symphonikern in Wuppertal war, schloss sie ihr Studium des Orchesterdirigierens bei Mark Stringer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung ab. Sie wurde für den Karajan-Wettbewerb der Akademie der Berliner Philharmoniker ausgewählt. Neben Stringer waren ihre wichtigsten Lehrer Karl Kamper (Chorleitung, Mozarteum Salzburg), Yuji Yuasa (Orchesterdirigiertechnik), Thomas Lang, Ingrun Fussenegger, Johannes Hiemetsberger und Alois Glassner (Chorleitung, Universität für Musik und darstellende Kunst), Martin Lichtfuss und Gesine Schröder (Komposition und Musiktheorie), Barbara Moser (Klavier), Vladimir Kiradjiev und Konrad Leitner (Operndirigieren). Sie besuchte Meisterklassen von Douglas Bostock, Mark Heron, Clark Rundell, Johannes Schlaefli, Marin Alsop und Barneby Smith.
Im Jahr 2021 setzte sie einen lang gehegten Traum in die Tat um und gründete ein virtuoses Kammerorchester, die Alma Mahler Philharmonie, die neue Konzertsituationen und Programme mit dem Publikum teilt und sich auf Musik des 20. und 21. Jahrhunderts fokussiert. 2022 wurde sie ausgewählt, an der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung teilzunehmen und erhielt ein Startstipendium für Musik und darstellende Künste durch das österreichische Bundesministerium für Kunst und Kultur, öffentlicher Dienst und Sport für 2022/23.
Clara Wagsteiner ist es gewohnt, ein breites Repertoire zu dirigieren, das von der Oper bis zur symphonischen Musik, von der Renaissance bis zur Gegenwart reicht. Darüber hinaus tritt sie regelmäßig mit Chören und Vokalgruppen auf und hat ein besonderes Interesse an Chor-Orchester-Repertoire. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen ihr Debüt mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim.
Höhepunkte der Saison 2023/24 waren ihre Auftritte mit der Alma Mahler Philharmonie am Odeon Theater in Wien und eine Uraufführung im Musikverein Graz (Shattered Sun von Judit Varga) sowie szenische Produktionen am Volkstheater Wien (humanistää) und bei der Akademie Musiktheater heute in Frankfurt am Main (mit dem Ensemble Modern).
Clara Wagsteiner, die auch komponiert, interessiert sich leidenschaftlich für zeitgenössische Werke sowie für Musik von Komponist:innen, die aufgrund ihres Geschlechtes oder ihrer Religion in der Musikhistoriographie kaum vorkommen. Sie denkt dabei an Lili Boulanger, Hugo Kauder und Mélanie Bonis, um nur einige zu nennen. Es gibt so viel fantastische Musik zu entdecken!
September 2024
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