Federico Santi wurde gerade zum assoziierten Dirigent der Opéra Grand Avignon ernannt. Diese verstärkte Zusammenarbeit bestätigt eine künstlerische Komplizenschaft, die sich bereits in den vergangenen Jahren entwickelt hat: dort dirigierte er Peter Grimes 2021, Howard Moodys Les Rêveurs de la Lune im Januar 2023 und Tosca 2024. Er eröffnet die Saison 2024/25 mit La Traviata und wird in jeder der nächsten beiden Spielzeiten zurückkehren, um dort eine Opernproduktion zu leiten.
Federico Santi wurde in Turin geboren, wo er Komposition, Orchesterleitung, Klavier und Kammermusik studierte. Seine internationale Karriere begann 2008, als er beim 4. internationalen Wettbewerb für Dirigenten in Orvieto den ersten Preis sowie den Sonderpreis der Oper von Nizza erhielt.
Dieser erste große Erfolg als Dirigent öffnete ihm die Tür zum Concertgebouw Amsterdam (konzertante Fassung von Manon Lescaut), zum Theater Bunkakaican in Tokio (La Traviata) und zur Opera Bellas Artes in Mexiko City (Il Trovatore). Gleichzeitig begann er eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Mariinsky-Theater in St. Petersburg und dirigierte dort ein umfangreiches italienisches Repertoire, darunter Lucia di Lammermoor, Lucrezia Borgia, Anna Bolena, La favorita, Linda di Chamounix, Gemma di Vergy, La sonnambula, Il Pirata, Beatrice di Tenda sowie I Capuleti e i Montecchi im Rahmen des renommierten Festivals "Stars of the White Nights".
Federico Santi hat inzwischen mehr als 50 Opern in seinem Repertoire. Neben der Opéra Grand Avignon hat er mit dem Teatro Comunale di Bologna (I Capuleti e Montecchi, Il barbiere di Siviglia, auch für eine wichtige Japan-Tournee mit Vorstellungen von Il barbiere di Siviglia in Tokyo, Osaka, Yokohama und Fukuoka), der Oper von Rouen (Viva la mamma, Die Entführung aus dem Serail), der Oper von Montpellier (Chabriers Une éducation manquée und Poulencs La voix humaine), die Opéra Royal de Wallonie (La Bohème und die Uraufführung von Le sabotage amoureux von Daniel Schell nach einem Roman von Amélie Nothomb), das Forest National in Brüssel (Nabucco), das Festival von Alden Biesen (Il barbiere di Siviglia, Manon Lescaut, Gianni Schicchi und Lehárs Die lustige Witwe), das Teatro del Bicentenario in León, Mexiko (Madama Butterfly), das Ente Luglio Musicale Trapanese (Cavalleria Rusticana und Pagliacci), das Ente Concerti Marialisa de Carolis in Sassari (Rotas Il cappello di paglia di Firenze), das Festival von Alexandria (Don Carlo), die Nationaloper von Timisoara (Le nozze di Figaro, Tosca), das Stanislavsky- und Nemirovich-Danchenko-Theater in Moskau (L'Elisir d'amore).
Er widmet sich außerdem dem Studium und der Vertiefung eines umfangreichen symphonischen Repertoires und dirigiert zahlreiche lyrische und symphonische Konzerte, von Haydn bis zu zeitgenössischen Komponist:innen, mit besonderem Augenmerk auf die deutsche, russische und französische Romantik und Postromantik. Außerdem dirigiert er regelmäßig Liederabende und Konzerte in Zusammenarbeit mit der Sopranistin Barbara Haveman.
Darüber hinaus ist Federico Santi Opernkoordinator und unterrichtet Dirigieren und Orchesterstudien am Konservatorium von Maastricht.
Oktober 2024
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