Im Frühling 2022 sorgte Léo Fernique für eine Sensation in Il Nerone, einer Bearbeitung von Monteverdis L’incoronazione di Poppea, produziert von der Opéra national de Paris im Athénée Théâtre Louis-Jouvet. Die Presse erwies sich von dieser Produktion mit dem Ensemble Le Poème Harmonique unter der Leitung von Vincent Dumestre begeistert, wie sich in folgenden Auszügen erweist:
„Die wahre Entdeckung des Abends ist zweifellos der Countertenor Léo Fernique, dem es in der Rolle der Arnalta gelingt, drollig zu sein, dabei die Schönheit seiner Stimme nicht zu opfern und mit den delikatesten Nuancen zu berühren. (Bachtrack)
„Léo Fernique, die erstklassige Arnalta, ist äußerst komisch, beeindruckt aber auch stimmlich und mit großem Gefühl für den Rhythmus des Textes.“ (Opera online).
„Léo Fernique bewältigt mühelos alle Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn man Arnalta einem Countertenor (statt einem Tenor) anvertraut. Er spielt sogar mit der Lage der Partie und verfügt zudem über eine unwiderstehliche Bühnenpräsenz.“ (Diapason)
In Paris geboren schloss Léo Fernique sein Gesangsstudium am Conservatoire National de Musique et de Danse de Lyon 2020 ab. Sein Bühnendebüt feierte er bereits 2017 in Lyon mit der Partie des Oberon (in Brittens Sommernachtstraum). Kurz danach war er an der Oper von Dijon als Orest in La Belle Hélène zu erleben. Darüber hinaus zeichnet er sich auch auf dem Konzertpodium aus, bei Musik von Scarlatti über Bach bis Debussy, von Händel bis Beethoven in der Zusammenarbeit mit Ensembles wie Les Musiciens du Louvre, Le Concert Spirituel, das Orchestre national de Lyon unter der Leitung von Francesco Corti, Nicole Corti, Ben Glassberg, Hervé Niquet, u. a.
Zu seinen jüngsten Engagements zählen Konzerttourneen mit La Cappella Mediterranea und Leonardo Garcia Alarcon in dem Programm „Amore Siciliano“ und eine szenische Produktion von Cestis L’Orontea (Partie des Corindo) am Theater Aachen.
DIe CD-Aufnahme von "Amore Siciliano" ist 2024 bei Alpha Classics erschienen.
September 2024
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