Derzeit ist Marianne Schechtel Ensemblemitglied des Staatstheaters Meiningen. Zu ihrem dort gesungenen Repertoire zählen unter anderem Partien wie Eboli in Don Carlos, die Titelpartie in Carmen, Suzuki in Madama Butterfly, Dorabella in Così fan tutte, Orlofsky in Die Fledermaus sowie Dryade in Ariadne auf Naxos.
2020 erhielt sie am Staatstheater Meiningen den Ulrich-Burkhardt-Förderpreis als herausragende Nachwuchskünstlerin. Für ihre eindrucksvolle Darstellung der Helene Alving in der Uraufführung der Oper Gespenster von Torstein Aagard-Nilsen wurde sie 2024 für den Deutschen Theaterpreis (Faustpreis) vorgeschlagen.
Marianne Schechtel führt mit besonderer Vorliebe Werke zeitgenössischer Komponisten auf und interpretierte diverse Uraufführungen wie den eigens für sie komponierten Liederzyklus Wenn die Schatten singen von Kaspar Querfurth. Außerdem gestaltete sie die Titelpartie in Julie von Philippe Boesmanns und Sister in Through his teeth von Luke Bedford.
Auch im Konzertfach ist Marianne Schechtel gern und regelmäßig tätig. Sie war zuletzt unter anderem in Mendelssohns Die erste Walpurgisnacht unter der Leitung von Alexander Lebek im Konzerthaus Berlin und in Bachs Weihnachtsoratorium unter der Leitung von Christoph Hagel im Berliner Dom zu hören. Sie zählt die großen Oratorien zu ihrem Repertoire.
Marianne Schechtel wuchs in Lübeck in einer deutsch-russischen Familie auf. Bereits während ihrer Schulzeit nahm sie ein Vorstudium an der Musikhochschule Lübeck auf. Nach dem Abitur setzte sie ihr Studium im Bachelor fort und schloss dieses 2014 in der Klasse von Prof. Anke Eggers ab. Im Anschluss daran zog sie nach Berlin, um im Master an der Hochschule für Musik Hanns Eisler zunächst bei Prof. Thomas Quasthoff und später in der Klasse von Prof. Renate Faltin zu studieren. Unmittelbar nach ihrem Masterabschluss wurde sie ins Ensemble des Staatstheaters Meiningen aufgenommen.
Im Rahmen zahlreicher Meisterkurse arbeitete sie mit renommierten Künstlerpersönlichkeiten wie KS Angelika Kirchschlager, KS Christa Ludwig und KS Francisco Araiza, zusammen.
Während ihres Studiums erhielt sie verschiedene Stipendien: vom Verein Yehudi Menuhin Live Music Now in Lübeck und Berlin, von der Possehl-Stiftung in Lübeck, von der Jungen Oper in Lübeck und vom Richard-Wagner-Verband in Hamburg, sowie denJutta-Schlegel-Preis.
März 2025