Der Höhepunkt von Elsa Dreisigs letzter Spielzeit war zweifellos ihr Rollendebüt als Manon (Massenet) am Opernhaus Zürich, das von einem Kritiker folgendermaßen wunderbar zusammenfasst wurde:
„Von einem Rollendebüt ist zu berichten, das man für einmal nicht bloß mit der üblichen Floskel als "gelungen" bezeichnen darf: Die Manon der noch nicht einmal 30-jährigen Elsa Dreisig war geradezu sensationell, überragend, souverän, zum Niederknien. Die stimmliche und musikalische Gestaltung von berückender Leichtigkeit, dynamisch ein riesiges Spektrum ausschöpfend, mit einem Timbre, das weder zu hell noch zu dunkel ist. Die Linienführung, die Intonation und die Intervallsprünge blitzsauber, die Phrasierung dank ihrer französisch-dänischen Wurzeln von stupender Natürlichkeit. Dazu kommt eine darstellerische Durchdringung des Charakters der jungen Frau Manon Lescaut, welche von immenser Reife und von einem berührenden Einfühlungsvermögen der Künstlerin Elsa Dreisig zeugt“. (Kaspar Sannemann, Oper Aktuell, 07.04.2019)
Zum Auftakt der neuen Saison erwartet Elsa Dreisig nun erneut ein sehr wichtiges und anspruchsvolles Rollendebüt an der Opéra Bastille in Paris: Elvira in I Puritani im Rahmen einer Wiederaufnahme der Inszenierung von Laurent Pelly (Riccardo Frizza steht am Pult).
Vorstellungen vom 7. September bis 5. Oktober 2019
28.08.2019