Ein Commandeur für ein diskographisches Triptychon!

Vor wenigen Wochen zum Commandeur de l´Ordre des Arts et des Lettres (Komtur im Orden der Künste und der Literatur Frankreichs) erhoben ist er somit erst der vierte Künstler aus den Niederlanden, dem eine solche Ehrenbezeugung der Republik Frankreich zuteil wird. Eine wohlverdiente Anerkennung für Arie van Beek, der vor 30 Jahren entschied, sich in Frankreich niederzulassen und der seither in seiner Wahlheimat einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung der klassischen Musik leistet. Bei den in etwa 15 Symphonieorchestern, bei denen er regelmäßig zu Gast ist, dirigiert er stets sorgfältig konzipierte Konzertprogramme, die sowohl für die Orchestermusiker*innen als auch für das Publikum attraktiv sind.

Bei zwei Orchestern, denen er als Chefdirigent in außerordentlich langen Amtsperioden verbunden war, hat Arie van Beek in besonderem Maß gewirkt und Spuren hinterlassen: Beim Orchestre national d’Auvergne (17 Jahre) und beim Orchestre de Picardie (12 Jahre). Zur Krönung seines dritten und letzten Mandats beim Orchestre de Picardie hat er eine dreiteilige Aufnahme eingespielt, die seine künstlerische Identität perfekt zusammenfasst: ein stets begeisterter und aufgeschlossener Musiker, unermüdlich auf der Suche nach der richtigen Programmbalance zwischen altbekanntem Repertoire, Ausgrabungen, Wiederentdeckungen und neuen Werken. So findet sich in diesem „Triptychon“ - neben anderen Meisterwerken - auch Johannes Brahms' Klavierquintett in f-moll; wunderbar orchestriert von Henk de Vlieger und somit dem Wunsch von Clara Schumann entsprechend, die vor fast 200 Jahren in diesem Werk (ursprünglich eine Klaviersonate) ein Orchester hörte. Weiters - zur immer währenden Ehre der französischen Musik - Pelléas et Mélisande von Claude Debussy und Le tombeau de Couperin von Maurice Ravel sowie The Sound of Trees, eine Uraufführung der französischen Komponistin Camille Pépin. Es bedarf wohl keiner weiteren Worte mehr als: Hören wir hinein in diese wunderbare CD-Box, die 2022 beim Label NoMadMusic erschien!

01.02.23