Nachdem Federico Santi bei der Eröffnung der frisch renovierten Opéra Grand Avignon im Herbst 2021 mit Peter Grimes für Aufsehen gesorgt hatte, kehrte er vor einigen Tagen zurück, um Tosca zu dirigieren. Begeisterter Empfang von Publikum und Presse! Hier einige Auszüge:
"Die Spannung ließ zu keinem Zeitpunkt nach, und der Dirigent brachte die ganze bewegte Palette der Sinnlichkeit und des Schreckens, des Dramas und seines Zorns zu Gehör. Federico Santis Arbeit ist bemerkenswert in Bezug auf Engagement und Präzision, Subtilität und Farben. Und man ertappt sich dabei, wie man während Scarpias Monolog Gegenstimmen von Bassklarinette und Kontrafagott entdeckt, oder andere Details, die keineswegs aufgesetzt wirken, sondern eine spannende Interpretation der Partitur offenbaren. Von den zarten Liebesduetten zwischen Tosca und Mario bis zum Ausbruch des Te Deum, von der schrecklichen Folterszene bis zur Konfrontation zwischen Scarpia und Tosca ist es in erster Linie Federico Santi zu verdanken, dass wir einen schönen Puccini-Abend erleben durften. Der Chor ist perfekt im Zusammenspiel und in seiner Musikalität". (Première Loge, 08.04.24, Link)
"Im Orchestergraben ist der italienische Dirigent Federico Santi eine schöne Entdeckung. Nervös, kontrastreich wie gewünscht, lyrisch, ohne jemals sirupartig zu sein, gut artikuliert, ist sein Dirigat ein Wunder. Das Orchestre National Avignon-Provence, der Chor und die Maîtrise de l'Opéra Grand Avignon, sind eins, um ihr Bestes zu geben. Die reiche Komposition und die prachtvolle Orchestrierung der Partitur werden durch die Lesung hervorgehoben: Poesie, Zärtlichkeit, aber auch Lebendigkeit, sich steigernde Spannungen, meisterhaft geführte Progressionen - alles ist da. Und es ist ganz natürlich, dass das provenzalische Publikum mit seltenem Enthusiasmus alle Akteure dieses unbestreitbaren Erfolgs mit lang anhaltenden Ovationen feiert!" (Classique News, 10.04.24, Link)
"Der Erfolg der Aufführung hängt vor allem von der musikalischen und szenischen Leistung der Darsteller unter der Leitung von Federico Santi ab. Im ersten Akt überraschen die langsamen Tempi zunächst, doch nach und nach wird die Musik immer solider, so dass jeder Aspekt des Dramas spürbar wird. So atmen die ersten Gespräche zwischen Cavaradossi und Tosca viel mehr als sonst, jeder Satz, jede Geste. In den kleinsten Zwischenräumen findet die vokale und orchestrale Sprache ihre natürliche Fortsetzung in der Körpersprache der beiden Darsteller. Dies ist in der Tat der heikelste und erfolgreichste Aspekt der Produktion." (L'avant-scène Opéra, 07.04.24, Link)
"Unter der fachkundigen Leitung von Federico Santi bot das Orchester Avignon-Provence eine meisterhafte Interpretation der Partitur, die Puccinis angeborenen Sinn für Dramaturgie hervorhob." (Libre Théâtre, 07.04.24, Link)
23.04.24