Alexander Borodin hat an seiner - im wahrsten Sinn - Volksoper Jahrzehnte lang gearbeitet und sie doch nicht zu Ende gebracht. Es blieb sein einziges Werk für die Bühne und erst das Engagement von Komponistenkollegen nach Borodins Tod brachten seinen Fürst Igor auf die Bühne.
Die Wiener Volksoper besinnt sich ihrer eigentlichen Repertoireverpflichtung und unternimmt die Sisyphos-Leistung das gleichermaßen umfangreiche wie anspruchsvolle Werk in deutscher Übersetzung zu präsentieren. Jedes Theater, das sich einer solchen Herausforderung stellt, muss zuerst aus dem unerschöpflichen Material des Werks eine spielbare Fassung erstellen. Die kann man von Superprofi Alfred Eschwé ganz sicher erwarten.
Mit der Premiere der Borodin-Oper feiert Eschwé auch ein persönliches Jubiläum: Vor wenig mehr als 25 Jahren leitete er seine erste Opernpremiere an diesem Haus, zudem ebenfalls mit russische Repertoire: Tschaikowskijs Eugen Onegin in der Regie von Harry Kupfer.
Borodins Fürst Igor von Thomas Schulte-Michels inszeniert wird an der Volksoper bis Ende April gezeigt. Alfred Eschwé tritt bei der Premiere am 19. März sowie am 22. März, 4., 10., 13., 18., 20. und 24. April an das Pult. Die populären Polowetzer Tänze aus diesem Werk unter Alfred Eschwés Leitung finden sie auch unter seinen Audio-Clips unserer Homepage.