Die Verbreitung von Gustav Mahlers symphonischem Werk auf internationalen Konzertpodien hatte das übrige Europa und auch die USA längst erfasst, bevor es zu der ersten Auseinandersetzung mit seinem Werk in Frankreich kam. Der Geschmack des Pariser Publikums – von Debussy, Ravel und Faurè geprägt – war eben ein völlig anderer. Erst wenige Monate bevor Mahler in Wien starb wurden Mahler-Kompositionen 1911 erstmals auch in Paris vorgestellt, darunter seine 4. Symphonie mit dem vokalen Schlusssatz über die „Himmlischen Freuden“. Diese besingt Kristiane Kaiser nun unter der Leitung des in Oper und Konzert wie als Komponist gleichermaßen erfolgreichen Pedro Halffter in einem Konzert mit dem Orchestre national Montpellier Languedoc-Roussillon im Le Corum von Montpellier am 12. Dezember 2014.
Kristiane Kaiser setzt damit ihre Auseinandersetzung mit dem Oeuvre der beiden Wiener Antipoden Gustav Mahler und Richard Strauss fort, deren Liedschaffen das Interesse der Sopranistin ebenfalls in besonderem Maß gilt. Mit der Partie der Diemut in Strauss' Feuersnot machte Sie zuletzt in Wien Furore. Einen Auszug aus dieser Partie finden Sie unter den Audio-Clips der Künstlerin.