Salzburg zeitgenössisch

Die Salzburger Festspiele verstehen sich längst nicht mehr als Hochglanzfest des ausschließlich etablierten Bühnen- und Konzertrepertoires. Mit der Serie „Salzburg Contemporary“ stellt das Festival inzwischen auch die Musik der Gegenwart in den Mittelpunkt. In dieser Konzertserie ehren die Festspiele 2016 auch den ungarischen Komponisten György Kurtág zu seinem 90. Geburtstag. Und wer könnte berufener sein, diese Ehrung künstlerisch und gesanglich zu gestalten als Natalia Zagorinskaya?

Die russische Sopranistin, Expertin für das Zeitgenössische und Widmungsträgerin mehrerer Vokalwerke – darunter auch eines Zyklus von György Kurtág – feiert ihr Salzburger Festspieldebüt mit den Botschaften des verstorbenen Fräuleins R. V. Troussova, der Abfolge von 21 Gedichten von Rimma Dalos in Kurtágs Vertonung von 1981. Natalia Zagorinskaya hat den äußerst anspruchsvollen Zyklus schon in diversen Musikmetropolen und mit großem Erfolg gesungen. Dennoch ist die Aufführung im Rahmen der Salzburger Festspiele mit dem Klangforum Wien unter Sylvain Cambreling ein besonders ehrenvoller Anlass.

Kurzer Ausschnitt aus dem Kurtág-Zyklus in den Audio Clips