Im Verlauf eines Künstlerlebens muss jeder und jede immer wieder ausloten, welche Aufgaben gerade aktuell am idealsten dem Stand der eigenen Entwicklung entsprechen. Karriere bedeutet letztendlich nichts anderes, als immer zu wissen, was man gerade am besten kann. So sagte es Mirella Freni, eines der großen Vorbilder von Kristiane Kaiser. Und was für die Bühnensängerin gilt, hat auch auf die Konzert- und Liedinterpretin nachhaltigen Einfluss.
Auf dem Konzertpodium waren es bislang die rein lyrischen Sopranpartien, die ihr Repertoire bestimmten. Und auch im Bereich des Liedgesangs dominierte bisher das Jugendlich-Liebliche. Inzwischen aber haben sich Tore zu den flutenden Klangbildern eines Richard Strauss, Edvard Grieg oder Richard Wagner geöffnet. Diesen drei Komponisten widmet sie deshalb ihren Liederabend im Wiener MuTh, dem modernen Konzertsaal im Augarten, am 29. Mai 2017. Pianist Jendrik Springer wird Kristiane Kaiser begleiten und etwa bei Wagners Wesendonck-Liedern den symphonischen Klangteppich ausbreiten.
Das Konzert versteht sich aber auch als Wegweiser für kommende Debüts auf der Opernbühne. Noch diesen Herbst steht in Köln ihre erste Elisabeth in Tannhäuser in ihrem Kalender und 2018 werden die Rollendebüts als Marietta in Korngolds Die tote Stadt und als Catalanis La Wally folgen. Ein Aufbruch zu neuen, verlockenden Ufern!
Details zum Liederabend im Wiener MuTh